Fachleute sind sich einig, dass Reifen mit niedrigem Rollwiderstand hohe Sicherheitsstandards einhalten und - je nach Fahrstrecke - den Kraftstoffverbrauch bis zu fünf Prozent senken können.
An 82 aktuellen Reifentypen verschiedener Hersteller wurden nach den gültigen Vorschriften und Normen in sechs gängigen Reifendimensionen Abrollgeräusch, Rollwiderstand, Nassbrems- und Aquaplaningverhalten sowohl für Sommer-, als auch für Winter- und Alljahresreifen ermittelt. Lediglich beim Nassbremsverhalten sind die Messwerte wegen wechselnder Testbedingungen nur innerhalb einer Reifendimension vergleichbar. Es ergaben sich keine signifikanten Zielkonflikte zwischen Abrollgeräusch, Rollwiderstand und den wichtigsten Sicherheitseigenschaften.
Die Messungen erfolgten an jeweils einem Prüfmuster ohne Berücksichtigung qualitativer Schwankungen in der Serienproduktion. Eine statistische Auswertung der exemplarisch ermittelten Resultate oder eine generelle Qualitätsaussage ist daher mit diesen Ergebnissen nicht möglich.
"Die Geräuschgrenzwerte für die Reifen sollten möglichst rasch gesenkt werden", forderte Andreas Troge, Präsident des UBA, angesichts der Test-Ergebnisse. Dies mindere die Lärmbelastung der Bevölkerung und sei technisch ohne weiteres machbar. "Zusätzlich würde ein geringerer Rollwiderstand den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß bis zu fünf Prozent senken", gibt er zu bedenken. "Als wichtige Käuferinformation ist eine Kennzeichnung aller neuen Reifen mit den Werten für Abrollgeräusch und Rollwiderstand zu empfehlen."
Nicht zuletzt sollten - so das UBA - Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Fahrzeughersteller bei der Beschaffung von Reifen auf möglichst umweltschonende Reifeneigenschaften achten - zumal es bei den getesteten Reifen keine signifikanten Einschränkungen beim Nassbrems- oder Aquaplaningverhalten gibt.