Die ansässigen Familien seien mit der Versorgung der Flüchtlinge überfordert, obwohl diese selbst aktiv seien und etwa eigene Hütten bauten.
Beni und Eringeti seien in den vergangenen Monaten Zufluchtsort für Zehntausende Kongolesen geworden, die vor Kämpfen zwischen Lendu- und Hema-Milizen aus der Provinz Ituri flohen. Dass viele dieser Flüchtlinge seit der Stationierung europäischer Soldaten in Bunia nach Ituri zurückkehrten, konnte Feldmann nicht bestätigen. "Wir haben jetzt eher mehr Flüchtlinge, zumal es inzwischen auch wieder Kämpfe bei Komanda gegeben hat", so Feldmann. Flüchtlinge aus Komanda (an der Grenze zur Provinz Ituri) hätten sich nach Süden bewegt und sich in Luna niedergelassen.
Zu den größten Problemen zählten die Trinkwasser-Versorgung und der Mangel an Sanitäranlagen, kommentiert Feldmann die Lage vor Ort. "An einigen Orten haben wir Quellen eingefasst, um Wasser per LKW zu den Flüchtlingslagern zu bringen. An anderen Orten müssen wir Wasser aus dem Regenwald filtern. Dazu wurde eine Filteranlage eingeflogen. Außerdem bauen wir 600 Latrinen, die gesäubert werden können."
Die von Ruanda unterstützte Rebellengruppe RCD-Goma und die in Beni ansässige Rebellengruppe RCD-ML haben trotz eines Waffenstillstandsabkommens in den vergangenen Monaten um die Vorherrschaft in der Region Beni gekämpft. Beni gilt als ein wichtiger strategischer Knotenpunkt im Ostkongo. Die Front befand sich nur 40 Kilometer von Beni entfernt. Seit Anfang der Woche gehören die Rebellengruppen allerdings der von Präsident Kabila eingesetzten Übergangsregierung an.