Die Sicherheitslage in Bunia hat sich nach Angaben der Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe vor Ort nur wenig verbessert, nachdem die ersten 400 französischen Soldaten der EU-Truppe eingetroffen seien. „Nur 10 Prozent der Stadtteile sind für uns als humanitäre Helfer überhaupt zugänglich“, beklagt Rüdiger Sterz, Projektleiter der Organisation in der Krisenregion. Der Rest sei unter Kontrolle der Milizen, die sich von den wenigen Patrouillefahrten der Franzosen nicht beeindrucken ließen.
Die Deutsche Welthungerhilfe mahnt auch die Bundesregierung anlässlich der am Mittwoch stattfindenden Debatte im Bundestag, beim EU-Einsatz im Kongo die langfristigen humanitären Implikationen nicht zu vergessen. Fragen wie der Zugang der Hilfsorganisationen zu den Flüchtlingen sowie die Schaffung von humanitären Korridoren müssen ebenfalls diskutiert werden.
Derweil hat der Bundes Kongo in Mandat für eine Friedensmission im Kongo gebilligt. 350 Soldaten sollen zu dem bis Ende August befristeten Einsatz in die Region geschickt werden.