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Ohne Strom und Wasser

Kämpfe vertreiben Einwohner aus Liberias Hauptstadt

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Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat einen Teil des Personals aus der seit Tagen umkämpften liberianischen Hauptstadt Monrovia abgezogen. Die Helfer blieben aber weiterhin mit einem dreiköpfigen Team vor Ort, berichtet die Organisation. Nach eigenen Angaben funktioniere die Wasserversorgung nicht mehr, und die Krankenhäuser hätten keinen Strom. Viele Bewohner Monrovias seien geflohen, um sich vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen.


"In den vergangenen Wochen haben wir in den Krankenhäusern und Gesundheitszentren etwa 2.500 Konsultationen wöchentlich durchgeführt", sagte Christopher Stokes, Programmleiter von für

Westafrika. Den Angaben der Mitarbeiter zufolge kämen zur Zeit nur noch wenige Patienten in die Gesundheitsstationen. Die große Unsicherheit in der Stadt hindere die Menschen daran, medizinische Hilfe zu suchen.

Oberste Priorität sei es daher, die Krankenhäuser weiterhin mit Medikamenten und medizinischem Material zu unterstützen. Noch werde die Belieferung jedoch durch das Chaos und die Gewalt in den Straßen erschwert. Die Organisation geht davon aus, dass die Patientenzahl sich drastisch erhöhen wird, sobald sich die Sicherheitslage in der Stadt etwas verbessert.

Auch die Vorräte würden jedoch langsam knapp, es gerbe zudem weder Wasser noch Strom. Am Sonntag wurde das Island-Krankenhaus, das die Organisation ebenfalls unterstützt, geplündert.

Insgesamt 18 Tonnen Hilfsgüter seien mittlerweile nach Freetown entsandt worden, der Hauptstadt des benachbarten Sierra Leone. Darunter befinden sich Medikamente, Nahrungsmittel sowie Wasser- und Sanitärmaterial. In der vergangenen Woche hatten Zehntausende Menschen aus den ländlichen Gebieten in der Hauptstadt Zuflucht gesucht.

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