Die Wissenschaftsnacht wird in diesem Jahr zum dritten Mal veranstaltet. "Berlin ist zum Vorreiter geworden in der Öffentlichkeitsarbeit für die Wissenschaft", betonte Kutzler, der zugleich Kuratoriumsvorsitzender zur Langen Nacht der Wissenschaften ist. Er erwartet bei den zahlreichen Veranstaltungen mehr Besucher als im vergangenen Jahr. Damals hatte die Wissenschaftsnacht 15 000 Interessierte angelockt. Eröffnet wird die Nacht bereits am Nachmittag um 16.30 Uhr vor dem Hauptgebäude der TU, wo unter anderen Chemiker "verblüffende Reaktionen" zeigen.
Das Geoforschungszentrum auf dem Telegrafenberg in Potsdam bietet eine virtuelle Fahrt ins Erdinnere. Im Campus Berlin-Buch können die Besucher ihre eigene DNS isolieren und die Analyse mit nach Hause nehmen. Studienberatung zu nächtlicher Stunde bieten die TU und die Technische Fachhochschule. An der Charité gibt es Informationen und Beratung rund um das Thema unerfüllter Kinderwunsch. Geistvolle Entspannung gibt es unter anderem im Theater in der Charité und bei Filmen in der Urania.
Zugleich solle die Gelegenheit zum Protest gegen den Sparkurs des Senats genutzt werden, sagte Kutzler. "Aber es soll keine Nacht des Jammerns und Klagens werden", stellte der TU-Präsident klar. Den Besuchern sollen nach seinen Worten die möglichen Konsequenzen der geplanten drastischen Einsparungen im Wissenschaftsbereich vor Augen geführt werden. Deshalb gebe es am Samstag um 21.00 Uhr bei allen Führungen eine kurze Unterbrechung mit entsprechenden Erläuterungen. Zum sind zu vorgerückter Stunde "züngelnde Flammen" am TU-Gebäude geplant, die auf spektakuläre Weise verdeutlichen sollen: "Herr Sarrazin , es brennt!"
Die Veranstaltungsorte der Langen Nacht sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln und speziell eingerichteten Bus-Shuttles erreichbar.