Die Tage vor dem Beginn des offiziellen Gipfels nutzen die KritikerInnen, um in den Camps konkrete Aktionen vorzubereiten. So planen viele AktivistInnen, am Sonntag die Straße von Genf nach Evian zu blockieren, auf der Teilnehmer des G8-Gipfels anreisen werden. "Die G8 blockieren mit ihrer neoliberalen Politik viele Lösungsansätze", sagte Oliver Moldenhauer vom Attac-Koordinierungskreis. "Darum blockieren wir nun die G8."
Zudem informieren sich die G8-GegnerInnen in Workshops und auf Tagungen über die Themen des Gipfels und tauschen sich über alternative Lösungen aus. "Wir wollen nicht nur protestieren, sondern auch die inhaltliche Auseinandersetzung vorantreiben", sagte Attac-Pressesprecher Malte Kreutzfeldt. Eine wichtige Rolle spielen dabei Themen wie die Schuldenkrise oder die geplante Privatisierung der Trinkwasserversorgung. "Die von Jacques Chirac vorgeschlagenen Public-Private-Partnerships in diesem Bereich lehnen wir ab", erklärte Thomas Fritz von der WTO-AG von Attac. "Dabei picken sich die privaten Konzerne die Rosinen heraus und streichen die Gewinne ein, während die Öffentlichkeit auf den Kosten sitzen bleibt."