Damit gewinne die Verlagerung eine völlig neue Qualität, meint Martin Wansleben, DIHK-Hauptgeschäftsführer. Produktionsverlagerung sei darüber hinaus nicht mehr nur ein Thema für Großunternehmen, sondern zunehmend auch für den industriellen Mittelstand, so Wansleben, der die Entwicklung als "alarmierend" bezeichnet.
Als wichtigste Zielregionen würden vor allem bisherige EU-Länder sowie Staaten in Mittel- und Osteuropa genannt. Aber auch Asien rücke nach Angaben der DIHK ins Blickfeld. Hauptmotive der Verlagerung sind nach Ansicht der DIHK unbefriedigende Bedingungen am Standort Deutschland. Dazu zählten zum Beispiel die hohe Steuer- und Abgabenlast, hohe Arbeitskosten und das starre deutsche Arbeitsrecht. "Die Wirtschaftspolitik ist deshalb aufgefordert, die Standortbedingungen in Deutschland zu verbessern", erklärt Wansleben. Attraktivität solle daher durch die Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen geschaffen werden, denn viele Unternehmer hätten angegeben, dass eine Ertragssicherung nur dann möglich sei, wenn sie im Ausland produzieren.