Zum angestrebten gewaltigen Ausbau der erneuerbaren Energien müsse ein Energiemix aus Windenergie, Biomasse, Geothermie, Solarenergie und Wasserkraft beitragen. Es dürfe keinesfalls die derzeitige Großstruktur bei der Energieerzeugung und -versorgung durch neue Großstrukturen ersetzt werden. Angesichts der Haushaltslage seien Subventionen in überholte Energieträger wie Steinkohle und Atomenergie abzuschaffen. Gleichzeitig ist nach Ansicht des DNR die Subvention der Energieverschwendung radikal zurückzufahren. Statt dessen seien Investitionen in die Energieeffizienz und erneuerbare Energien gefragt, weil dies Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und damit eine Zukunftsperspektive schaffe.
Der DNR sieht neben der Windenergie in der energetischen Nutzung von Biomasse das mittelfristig bedeutsamste Potential bei den erneuerbaren Energien. "Bei der Verstromung von Biomasse muss zukünftig die Verwertung der Abwärme und damit eine höhere Brennstoffausnutzung durch einen Bonus von 2 Cent/kWh im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) gewährleistet sein", forderte der energiepolitische Sprecher des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Prof. Klaus Traube. Die Photovoltaik sollte auch zukünftig nicht in der Form von Großanlagen auf Freiflächen gefördert werden.
In seinem Positionspapier zur offshore Windkraft verwies der DNR auf das vom Deutschen Windenergieinstitut bezifferte Potential von 20-25.000 MW Windenergieleistung auf dem Meer. Dieses Ausbauziel sieht auch das Strategiepapier der Bundesregierung bis zum Jahr 2030 vor. "Voraussetzung hierfür ist aber die Auswahl von geschützten Meeresflächen durch Bundesumweltminister Jürgen Trittin, möglichst schon in den nächsten Tagen", sagte DNR- Generalsekretär Helmut Röscheisen. Danach müssten auf der Grundlage ausreichender Kenntnisse über Zug- und Seevögel, Meeressäuger und Schifffahrt sogenannte Eignungsgebiete für Windkraftanlagen festgelegt werden.
Außerhalb dieser Flächen dürften keine Windkraftanlagen errichtet werden, ebensowenig in Natura-2000 Gebieten. Zur Minimierung des Risikos einer Kollision mit Schiffen seien unter anderem. ständige Schlepperkapazitäten bereit zu halten, um manövrierunfähige und falsch fahrende Schiffe abschleppen zu können. Die notwendigen Stromkabel müssten gebündelt werden und dürften Nationalparke nicht durchqueren. Auch bei der Entwicklung der Windenergie im Offshore-Bereich sollte nach Auffassung des DNR auf eine starke Bürgerbeteiligung (zum Beispiel in Form von Bürgerwindparks) und die erfolgreiche Einbindung der mittelständischen Windbranche geachtet werden.