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Vom Aussterben akut bedroht

In zehn Jahren keine Meeressäuger mehr

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Wissenschaftler der World Conservation Union (IUCN), warnen davor, dass viele Meeressäuger, insbesondere Wale und Delfine die kommenden zehn Jahre nicht überleben werden. Beispiele für extrem gefährdete Spezies gebe es nach Ansicht der Forscher genügend. Die IUCN-Experten haben jetzt einen Bericht über die Schutzmaßnahmen für die gefährdeten Delfine, Tümmler und Wale vorgelegt. Besonders gefährdet seien danach Kleinwale und Delfine wie etwa der Baiji-oder Yangtse-Delfin (Lipotes vexillifer) oder auch der Ganges-Delfin (Platanista gangetica). Beide Arten würden nach Ansicht der Forscher die kommenden zehn Jahre nicht überleben.


Insgesamt sind auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Arten 86 Wal-Spezies, darunter befinden sich Hochseetiere und die immer seltener gesehenen Süßwasser-Arten in Südasien und Lateinamerika. "In den vergangenen 15 Jahren ist dies bereits der dritte Bericht, der konkrete Schutzprogramme für die Tiere vorschlägt", erklärt Randall Reeves, Cetacea- Experte bei IUCN. Besonders betroffen seien neben den großen Bartenwalen wie dem Blau-, Sei- und Buckelwal auch zahlreiche Tümmler. "Am Schlimmsten sieht es mit dem Yangtse-Delfin aus. Von dieser Art wurden in den vergangenen Jahren nur noch rund 25 Tiere gesichtet", erklärt der Experte. 1985 schätzten Forscher die Zahl des Delfins, der im chinesischen Yangtse-Fluß lebt, noch auf rund 300 Exemplare. Auf der roten Liste steht auch der Vaquite (Phocoena sinus), ein Tümmler, der im Golf von Kalifornien lebt.

Obwohl einige Verbesserungen das Leben einiger Wale gerettet hätten, sehe die Zukunft der Tiere düster aus. Zerstörte Habitate, immer weniger Nahrungsangebot sowie chemische Verunreinigungen führten zu einer Katastrophe. Auch militärische Einrichtungen wie Sonarsysteme machten den empfindlichen Meeressäugern das Leben zur Hölle. "Es gibt aber auch einige Hoffnungsschimmer", so William Perrin von der IUCN. Einige der Populationen hätten sich gut erholt. Dennoch müsste als erster Schritt etwas für die besonders gefährdeten Süßwasser-Arten unternommen werden. Nach Ansicht von Perrin würden Änderungen der Fischereimethoden die Tiere zumindest nicht unmittelbar gefährden.

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