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Nach dem Weltgipfel

Kommission für Nachhaltige Entwicklung sucht Konsequenzen aus Johannesburg

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Acht Monate nach dem UN-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg haben Regierungsvertreter und Aktivisten mit Beratungen über die Verwirklichung der Beschlüsse begonnen. Auf der 11. Sitzung des CSD, der Kommission für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen wollen die Teilnehmer die Realisierung und Überwachung der Weltgipfel-Beschlüsse in Angriff nehmen. Die wichtigste Ziele seien die Beseitigung von Hunger und Armut, der Schutz der Umwelt und ihrer Ressourcen sowie das Ende des Raubbaus an der Natur durch umweltschädliche Produktion und Konsum. Deutschland ist unter anderen neben den USA, Japan, Frankreich und Großbritannien eines von 53 Mitgliedsländern der Kommission.


Die Kommission der Vereinten Nationen trifft sich das erste Mal nach Johannesburg. Bei dem Weltgipfel zur Nachhaltigen Entwicklung wirkten insgesamt 60.000 Menschen aus aller Welt mit. Unter Ihnen waren Politiker, Wissenschaftler, Diplomaten, Organisationsmitglieder und Jugendliche. Letztere rügten am Ende des Gipfels die darauf verabschiedeten Entscheidungen als unzureichend. Viele notwendige Kehrtwenden, besonders in der Klima- und Energiepolitik, seien aufgrund der hartnäckigen Haltung mancher Staaten unterblieben.

Vom 27.04 bis zum 10.05 debattieren die Mitglieder in New York nun über die Konsequenzen aus Johannesburg. Umweltorganisationen betrachten das Treffen mit kritischen Augen. Als am 4. September 2002 der Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung (WSSD) in Johannesburg zuende ging, hätte keineswegs Jubelstimmung geherrscht, so die Umweltorganisation NAJU (Naturschutzjugend). „Zwar hatten die Minister und Staatschefs weltweit die schriftliche Verpflichtung zum besseren Umgang mit Mensch, Umwelt und Ressourcen erklärt, doch seit dem 1. Weltgipfel in Rio 1992 wissen wir, dass danach nicht immer Taten folgen müssen.“, berichtet Michael Hüttner. Der 23jährige Student ist als einziger Jugendvertreter Deutschlands Teil der Regierungsdelegation bei der neuen Verhandlungsrunde dabei. „Jetzt wird sich zeigen, ob der WSSD nur Politikergeschwätz war oder tatsächlich eine Verbesserung der globalen Umweltsituation nach sich zieht.“, so Hüttner. Der über den DBJR (Deutscher Bundesjugendring) entsandte junge Mann möchte den Verhandlungsführern ins Gedächtnis rufen, dass es auch um Kinder und Jugendliche geht. „Wir stellen 50 % der Weltbevölkerung, faktisch besitzen wir aber kein effektives Mitspracherecht. Daran muss sich etwas ändern, denn immerhin wird jetzt auf Kongressen wie dem der CSD unsere Zukunft verhandelt.“

Besonders kritisierte der NAJU, dass Jugendliche auf derartigen Konkressen unterrepräsentiert seien.

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