"Die Prestige-Katastrophe hat gezeigt, dass die existierenden Gesetze über die Ausstattung von Tankern erneut diskutiert werden müssten", so das Abschlussstatement. Die Minister wollen auch, dass die Übergangsfrist der Einfach-Hüllentanker kürzer ist, als bisher geplant. Die modernen Doppel-Hüllen-Tankschiffe sind nach Angaben von Umweltorganisationen sicherer, aber in der Herstellung und Anschaffung teurer. Die Umweltorganisation Greenpeace hat in der Vergangenheit immer wieder gegen die Einfach-Hüllentanker protestiert. Zuletzt hatte die Umweltorganisation daraufhin gewiesen, dass rund 5.000 Tanker jährlich die Straße von Gibraltar passieren. Damit werde auch die Passage ins Mittelmeer zu einem Pulverfaß.
Ohne das Kyoto-Protokoll explizit beim Namen zu nennen, forderten einige G8-Umweltminister die zusätzliche Reduktion von Treibhausgasen, um das "objektive Ziel" der UN-Convention on Climate Change zu erfüllen, berichtet BBC. Die ölabhängigen USA sehen in dem Protokoll lediglich einen Wirtschaftskostenfaktor, aber auch Rußland verschleppe die Ratifikation des Protokolls. Thema des G8-Umweltminister-Treffens war unter anderem auch die Forderung des UN-Environmental Programme (UNEP) eine spezielle Delegation in den Irak zu senden, um die Umweltkatastrophe des Landes zu beurteilen. Der Irak leidet unter Wasserknappheit, immensen Abwasser- und Abfallproblemen sowie Luftverschmutzung durch Verbrennung von Öl.
Die Gespräche sollen im Juni fortgeführt werden. Dann soll auch China an dem Treffen teilnehmen. Während der Tagung hatten mehr als 3.000 Globalisierungsgegner gegen die Politik der G8-Staaten protestiert.