So liege der Anteil der ostdeutschen Haushalte mit Kreditverpflichtungen im Schnitt sieben Prozentpunkte über dem im Westen.
Neben der Verschuldungsquote seien auch die durchschnittlichen Beträge, die Haushalte monatlich zur Tilgung und für Zinszahlungen aufbringen müssen, gestiegen. Familien wären in der Gruppe der Haushalte mit Kreditbelastungen besonders stark vertreten; ihre Verschuldung habe stark
zugenommen. Aber auch immer mehr einkommensarme Haushalte gingen Kreditverpflichtungen ein, die für sie eine hohe Belastung bedeuten: Im Durchschnitt des Untersuchungszeitraums verwendeten diese Haushalte 22% ihres monatlichen Haushaltsnettoeinkommens zur Begleichung von Schulden, während es bei anderen Haushalten nur 16% waren.
Für stark verschuldete Haushalte spiele der weitere Ausbau einer qualifizierten Schuldnerberatung eine zentrale Rolle. Zunehmend solle aber auch auf präventive Maßnahmen gesetzt werden, so das Institut. Hier wäre unter anderem an familienfreundliche Darlehen zu denken. Dabei könnten sowohl vom Staat als auch vom Bankensektor Initiativen ausgehen.