Mit dieser Weiterentwicklung erhalte der Verbraucher die Möglichkeit, sich bewusst für heimische Produkte zu entscheiden, was dem Wunsch nach Produkten aus der Region in einem immer stärker globalisierten Lebensmittelmarkt Rechnung trage. Das Bio-Siegel sei zwar im Markt angekommen, auch sei eine Umsatzverbesserung von Bioprodukten um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Doch die heimischen Bio-Bauern hätten wegen der unterschiedlichen Anforderungen hiervon nur bedingt profitiert, so der Verband.
Zunehmend klagten die Bio-Bauern darüber, dass sie Teile ihrer Produkte wegen Absatzproblemen nur zu Preisen verkaufen könnten, mit denen die Erzeugungskosten nicht gedeckt würden. Die allgemeine Preissituation in der Landwirtschaft verstärke diesen Negativeffekt. Der Bauernverband befürchtet, dass sich die bisherigen vereinzelten Rückzüge aus dem ökologischen Landbau mittelfristig zu einem größeren Trend entwickeln könnten. Er appellierte deshalb an Bundesverbraucherministerin Künast, alle Möglichkeiten zur Förderung des Bio-Absatzes auszuschöpfen, auch durch Verwendung von Bio-Produkten in staatlichen Einrichtungen.