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Humanitäre Hilfe

Mangelhafte Infrastruktur verhindert Versorgung der Kriegsopfer

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Trotz Gewalt und Chaos haben Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in Bagdad gestern die Stromversorgung des Al Yarmuk Hospitals, eines der größten Krankenhäuser der Hauptstadt, wiederhergestellt. Gewalt und Zerstörung im gesamten Irak verhindern immer noch groß angelegte Hilfseinsätze. "Die Wiederherstellung von Recht und Ordnung und ziviler Gesellschaftsstrukturen ist für die Grundversorgung der Bevölkerung genauso essenziell wie der Schutz zentraler Einrichtungen, wie Krankenhäuser und Wasserwerke", so Margaret Hassan, Büroleiterin der Hilfsorganisation Care in Bagdad.


Nur mit Strom und Wasser könnten Operationen durchgeführt und die medizinische Versorgung aufrecht erhalten werden, berichtet Hassan. Auch Medikamente und Impfstoffe müssten gekühlt und vor dem Verfall geschützt werden. Die Versorgungslage in den Krankenhäusern sei dramatisch. Es fehle an dringend benötigten Sauerstoffflaschen, Medikamenten, an Proteinquellen wie Milch und Käse für Kinder, an Desinfektions- und Hygienematerialien. Selbst die Krankenhausbetten würden im Zuge von Plünderungen zerstört und verschleppt. "Nur wenige Ärzte und Krankenpfleger können derzeit zur Arbeit kommen. Die, die es tun, tun ihr Bestes. Sie riskieren ihr Leben, bezahlt werden sie derzeit nicht", so Hassan.

Hassan warnte weiterhin vor einer drohenden Nahrungsmittelkrise. "Familien können mit den letzten Nahrungsmitteln des Lebensmittel-für-Öl-Programms nur noch die nächsten zwei Wochen bestreiten.“ Vielen fehle bereits jetzt das Kerosin zum Kochen. Werde das Lebensmittel-für-Ölprogramm nicht schnellst möglich weitergeführt, drohe der Bevölkerung neben der sozialen und medizinischen auch eine Hungerkatastrophe.

Auch in der irakischen Provinz Diyala sei Stromausfall die Hauptursache für eine mangelnde Wasser- und medizinische Versorgung. Für das Büro der Hilfsorganisation in Bagdad stünden bereits Nahrungsmittelhilfen, medizinische sowie technische Hilfsgüter an der jordanisch-irakischen Grenze bereit. Bisher hätten sie aufgrund der angespannten Sicherheitslage nicht in den Irak transportiert werden können.

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