Die Bedingungen, unter denen diese Bakterien lebten, seien im Boden von Ozeanen weit verbreitet. Die Forscher weisen nun den Bakterien eine wesentliche Bedeutung für den globalen Stickstoffkreislauf, das Algenwachstum und letzten Endes auch für das Klima zu.
Meeresforscher vermuteten bereits vor mehr als 30 Jahren, dass Ammonium auch unter sauerstofffreien Bedingungen konsumiert wird. Erst vor wenigen Jahren aber entdeckte man Lebewesen, die dieses Kunsstück tatsächlich fertig bringen - in Kläranlagen. Dass es aber marine Verwandte geben könnte, die sogar das Klima und das Ökosystem Meer in nachhaltiger Weise beeinflussen können, hatte bislang niemand geglaubt. Denn die Kläranlagen-Bakterien wachsen nur sehr langsam und schienen damit im Meer keine tragende Rolle zu spielen. Forscher konnten aber die DNA dieser im Meer lebenden Bakterien isolieren und eindeutig beweisen, dass die Organismen mit den Kläranlagen-Bakterien nahe verwandt sind. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Nature veröffentlicht.