Dadurch werde die Strahlenbelastung in der Umgebung zunehmen. Die Zahl der gefährlichen Urantransporte durchs Bundesgebiet wird drastisch steigen. Die Urenco rechnet mit durchschnittlich 13 LKW pro Tag, die von und nach Gronau rollen werden.
Triftige Gründe sprächen gegen den Ausbau des Gronauer Atomkomplexes: Sie gefährden die Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit und Eigentum. Mit dem Betrieb und Ausbau der Gronauer Atomfabrik werde der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken im In- und Ausland ermöglicht und die dringend notwendige Energiewende behindert.
Es gibt zudemkein sicheres Endlager für den anfallenden Atommüll. Störfälle, Flugzeugabstürze, Sabotage und Transportunfälle stellten ein enormes Risiko für Bevölkerung und Umwelt im deutsch-niederländischem Grenzgebiet dar. Abgereichertes Uran, das bei der Urananreicherung anfällt, wird in anderen Ländern zur Herstellung von Uranmunition verwendet. Der Verbleib des Gronauer Materials, etwa in Russland, ist nicht nachvollziehbar.
Voraussichtlich in einem halben Jahr sollen die Einsprüche zwischen den Einwendern, dem NRW-Energieminsterium als Genehmigungsbehörde und den Firmen Urenco und Uranit als Antragstellerinnen erörtert werden. Im Vorfeld des Verfahrens wollen Bürgerinitiativen und Umweltorganisationen den Druck auf die nordrhein-westfälische Landesregierung weiter verstärken, um den Ausbau des Gronauer Atomkomplexes zu verhindern. Gesamtziel ist die Stillegung der UAA Gronau.
Die über 6.000 Einwendungen wurden gesammelt von: AKU Gronau, ROBIN WOOD, BBU, den NRW-Landesverbänden von BUND, NABU und LNU, dem Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, dem Natur- und Umweltschutzverein Gronau sowie niederländischen Atomkraftgegnern.