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Flussausbau

Weserausbau geht ohne Rücksicht auf die Natur weiter

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Die Umweltorganisationen Aktionskonferenz Nordsee und ROBIN WOOD fordern, dass der Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans keine weiteren Ausbauvorhaben an der Weser ausweist. "Dabei drohen die Auswirkungen auf Natur und Umwelt nicht beachtet zu werden", so die Umweltorganisationen. Die weseransässige Häfenwirtschaft möchte aus Konkurrenzgründen die Unterweser zwischen Bremen und Bremerhaven ausbauen. Schiffe mit bis zu 11.10 m sollen tideunabhängig bis Bremen-Osterort (heute 10.50 m) fahren können, Schiffe bis zu 12.80 m Tiefgang (heute 11.90 m) bis Brake.


Weitere Pläne betreffen die Außenweser, die zusätzlich um einen Meter vertieft werden soll (heute 14,70m). "Dabei ist es allen Schiffen möglich Bremerhaven anzulaufen, sie müssen nur eine kurze Zeit auf die Tidewelle warten", so Nadja Ziebarth von der AKN. "Das betraf in 2001 nur ca. 2 Prozent der Bremerhaven anlaufenden Schiffe." "Folgen der Ausbaumaßnahmen sind größere Gefahren bei Sturmfluten. Uferbereiche verschlicken und flusstypische Tier- und Pflanzenarten wie Bodenbrüter und Röhrichbewohner werden verdrängt", warnt die Fluss-Expertin Annegret Reinecke von Robin Wood.

Kein Flussunterlauf in Europa hat so extreme Ausbaumaßnahmen in seiner Geschichte hinnehmen müssen wie die Weser. Selbst der Gewässergüteatlas der Bundesregierung von 2001 hat der Unterweser die schlechtesten Noten gegeben. Das heißt: Bereits jetzt ist die Weser in ihrer Struktur "sehr stark verändert". Ein weiterer Ausbau würde sie vollends zum Kanal mutieren lassen. "Dabei hat die Bundesregierung in ihrem 5-Punkte-Programm vom Sommer 2002 die Überprüfung weiterer Flussvertiefungen beschlossen. Scheinbar hat dies keinen Einfluss auf die Ausbauvorhaben der Weser", so die Vertreterinnen der Umweltorganisationen. Die Umweltschutzverbände fordern einen Stop jeglicher weiterer Flussvertiefungen.

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