Täglich sterben 6000 Menschen durch verunreinigtes Wasser oder an Wassermangel, teilte der BUND mit. 300.000 Menschen müssten jeden Tag an eine Trinkwasserversorgung angeschlossen werden, um bis 2015 die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser zu halbieren. Dieses Ziel wurde auf dem Millenniumsgipfel im Jahr 2000 in New York festgelegt und auf dem Weltgipfel von Johannesburg 2002 bestätigt.
Mehr als zwei Milliarden Menschen hätten keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, erklärte der Geschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Michael Timm. Er warnte vor einer Privatisierung des Wassermarktes in Entwicklungsländern. Diese habe in vielen Fällen zu Preissteigerung und Qualitätseinbußen geführt.
Nach Ansicht der Christoffel-Blindenmission könnte eine Privatisierung der Wasserversorgung zu dramatischen Verhältnissen in den Armenvierteln führen. "Nach den vorliegenden Erfahrungen haben große Konzerne oft kein Interesse, Slums oder abgelegene Dörfer mit Wasser zu versorgen", sagte Direktor Martin Georgi in Bensheim. Mit dieser Entwicklung könnten sich Krankheiten weiter ausbreiten. Nach seinen Angaben litten zur Zeit etwa 150 Millionen Kinder und Erwachsene weltweit an der Augenkrankheit Trachom, die vor allem auf mangelnde Hygiene zurückzuführen sei. Sechs Millionen Menschen seien daran erblindet.