"Zu diesem Zeitpunkt ist es unmöglich zu sagen, wer die Abhörgeräte eingebaut hat", erklärte der Sprecher der Ratsverwaltung Dominique-Georges Marro.
"Unser Delegationsbüro war auch betroffen", bestätigte der Sprecher der österreichischen Delegation Hans Georg Possanner. Die Existenz der Abhörgeräte sei offensichtlich seit längerem bekannt gewesen. Die Entdeckung sei jedoch wegen der Untersuchung noch nicht veröffentlicht worden. Die Mitglieder der Delegationen hätten bereits vor zwei Wochen davor gewarnt, vertrauliche Gespräche am Telefon zu führen.
Die Wanzen, die in den Zuleitungen zu den einzelnen Büros integriert wurden, seien aufgrund einer Anomalie in der Telefonanlage gefunden worden. Bisher könne allerdings nicht abgeschätzt werden, seit wann die Wanzen an Ort und Stelle wären. Es bestehe sogar die Möglichkeit, dass die Geräte bereits beim Bau des "Justus Lipsus"-Gebäudes angebracht seien worden, so Possanner. Zur Zeit werde der Vorfall vom Sicherheitsdienst der EU sowie Behörden aus den betroffenen Staaten untersucht.