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Politischer Mord

Serbischer Ministerpräsident Zoran Djindjic ermordet

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Bundeskanzler Schröder ist über den Mord an dem serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic zutiefst betroffen. Mit Djindjic sei nicht nur ein Deutschland nahe stehender Politiker gestorben, sondern auch ein persönlicher Bekannter und Freund, erklärte Bundeskanzler Schröder. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) sagte am Mittwoch in Ljubljana in einer gemeinsamen Erklärung mit dem slowenischen Außenminister: "Wir sind entsetzt und schockiert über den verbrecherischen Mordanschlag. Wir verurteilen diese ruchlose Tat auf das Schärfste."


Der Anschlag richte sich nicht nur gegen den Menschen Djindjic, sondern auch gegen Demokratie und Stabilität in der Region, betonte Fischer. Trotzdem wolle Deutschland weiter den demokratischen Stabilisierungsprozess in Serbien unterstützen.

Zoran Djindjic habe entscheidenden Anteil an der Rückkehr Serbiens in die Gemeinschaft der europäischen Demokratien. Nach Jahren der Diktatur und des Krieges sei er Hoffnungsträger für die Menschen in seinem Land gewesen. Europa habe ihn als wichtigen Garanten für eine Zukunft des Balkan in Frieden und Stabilität gesehen, so der Bundeskanzler.

Die Hintergründe des Mordanschlags müssten rasch aufgeklärt und die Schuldigen bestraft werden. Für Serbien und Montenegro gelte es, das von Zoran Djindjic Begonnene nun erst recht fortzusetzen. Deutschland werde dabei an dessen Seite stehen, erklärte der Bundeskanzler weiter.

Seine Gedanken, so der Bundeskanzler, seien bei den Familienangehörigen und den Trauernden in Serbien. Er habe der Witwe und den zwei Kindern sein tief empfundenes Beileid ausgesprochen.

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