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Südliches Afrika

Hungersnot breitet sich aus - 620 Tonnen Nahrungsmittel für den Kongo

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Die Hungersnot im Südlichen Afrika greift nun auch auf die angrenzenden Länder über. Beispiel Demokratische Republik Kongo: Allein 67.000 Menschen sind derzeit in Ankoro von der Hungerkrise betroffen. Um den Menschen im Süden des ehemaligen Zaire zu helfen, bringt WORLD VISION mehr als 620 Tonnen Lebensmittel via Zug und Flusswege in die Region. Es ist eine der größten Lebensmittelverteilungen, die das christliche Hilfswerk je in der Demokratischen Republik Kongo durchgeführt hat. Weitere Verteilstellen sind in Planung.


Die meisten der fast 70.000 Hungernden sind Bürgerkriegsflüchtlinge aus anderen Regionen des Kongo. Unter ihnen befinden sich mindestens 8.000 Kinder. Täglich kommen zwischen 20 und 30 hinzu, Tendenz steigend, wie das einzige Krankenhaus in Ankoro berichtet. "Wegen der politischen Unruhen ist in den zurückliegenden drei Jahren kein Hilfstransport mehr hierher gelangt. Als derzeit einziges Hilfswerk vor Ort trägt WORLD VISION eine enorme Verantwortung, der wir unbedingt Rechnung tragen müssen", sagt Sprecher Sönke C. Weiss und fügt hinzu: "Schließlich wollen wir den Menschen nicht nur Nahrung, sondern auch Hoffnung für eine bessere Zukunft geben."

Der Krieg im Kongo, in dem auch Truppen aus Ruanda, Uganda, Angola, Namibia und Simbabwe verwickelt waren, brach im August 1998 aus. Mehr als 2,5 Millionen Menschen starben aufgrund der Kämpfe oder durch Hunger und Krankheiten. Nach der Ermordung von Präsident Laurent Kabila im Januar 2001 flauten die Kämpfe ab. Vor wenigen Tagen einigten sich Regierungsvertreter, verschiedene Rebellengruppen und die politische Opposition in Pretoria (Südafrika) auf einen ersten Verfassungsentwurf.

Ziel sollen die ersten freien Wahlen seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahre 1960 sein. Wann diese indes stattfinden sollen, bleibt noch unklar.

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