Die Forscher machten darauf Aufmerksam, dass Fettleibigkeit und Diabetes in immer früheren Lebensphasen auftritten. In dem Bericht heißt es, dass seit Mitte des 20. Jahrhunderts die Nahrung immer fetter, energiereicher und fleischhaltiger geworden sei. Seit den 60er Jahren erhöhe sich die tägliche Kalorienzufuhr in den Industrieländern um 600 Kilokalorien pro Tag und Person. Der tägliche Fettkonsum in der Europäischen Union sei im gleichen Zeitraum von 117,2 Gramm auf 149 Gramm gestiegen.
Nach Ansicht der Wissenschaftler seien eine Umstellung der Ernährung und ein aktiverer Lebensstil notwendig, um der wachsenden Zahl von chronischen Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Störungen der Herzkranzgefäße, Diabetes und Krebs vorzubeugen. Diese Krankheitsformen wären nach Angaben des Berichts im Jahr 2001 für 59 Prozent der weltweit 56,5 Millionen Todesfälle verantwortlich gewesen.
Zugleich weisen die Experten darauf hin, dass chronische Krankheiten nicht nur durch zu vieles Essen, sondern auch durch eine unausgewogene Ernährung hervorgerufen würden. Sie raten deshalb, mindestens 400 Gramm frisches Obst und Gemüse auf den täglichen Speiseplan zu setzen. Der Anteil von Kohlenhydraten solle 55 bis 75 Prozent und der von Eiweiß zehn bis 15 Prozent der Energiezufuhr ausmachen.
Dagegen solle der Anteil gesättigter Fette und von Zucker, wie sie beispielsweise in Snacks, verarbeiteten Produkten und Erfrischungsgetränken vorkommen, unter zehn Prozent liegen. Um Krankheiten vorzubeugen, solle niemand mehr als fünf Gramm Salz pro Tag essen. Außerdem empfehlen die Experten täglich eine Stunde leichter Bewegung wie beispielsweise Gehen.