Vor der Wiedervereinigung hatte die Differenz laut ifs noch 9,3 Quadratmeter Wohnfläche pro Einwohner betragen.
Nach seinen Berechnungen sei die durchschnittliche Wohnfläche je Bundesbürger von 39,8 Quadratmeter auf 40,2 Quadratmeter gewachsen. Im Osten Deutschlands habe sie auf 37,2 Quadratmeter zugenommen. Damit liege sie nur noch 3,5 Quadratmeter unter dem westdeutschen Durchschnittswert von jetzt 40,7 Quadratmeter, so das ifs.
Institutschef Stefan Jokl führt diese Entwicklung auf zwei Ursachen zurück: Zum Einen sei die Gesamtwohnfläche trotz des Rückgangs der Neubauzahlen seit 1996 weiter gestiegen. Zum Anderen habe die Bevölkerungszahl in den vergangenen vier Jahren im Vergleich zu den Jahren davor nur noch sehr langsam zugenommen. Beide Effekte bewirkten, dass die Wohnfläche pro Einwohner automatisch steige.
Außerdem nehme die durchschnittliche Haushaltsgröße weiter ab, so dass sich auch von daher mehr Pro-Kopf-Wohnfläche ergebe.
Unter den einzelnen Bundesländern bestehen laut ifs erhebliche Unterschiede: An der Spitze der durchschnittlichen Wohnfläche pro Einwohner stehe unverändert das Saarland mit 45,4 Quadratmeter, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 44,3 und Niedersachsen mit 42,9 Quadratmeter. Am Ende dieser Skala rangierten trotz deutlicher Verbesserungen in den zurückliegenden Jahren vor allem die ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (35,7), Brandenburg und Thüringen (jeweils 37,0 Quadratmeter).
Hamburg rangiere durch den niedrigsten absoluten Zuwachs aller Bundesländer von 0,3 Quadratmeter in den vergangenen zwei Jahren mit 35,8 Quadratmeter nun an vorletzter Stelle und nur noch geringfügig vor Mecklenburg-Vorpommern. Deutlich überproportionale Zuwächse seit 2000 erzielten Sachsen-Anhalt mit 1,3 Quadratmeter sowie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit jeweils 1,4 Quadratmeter.