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Verkehrsgerichtstag befürwortet Führerschein mit 17

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Der Führerschein mit 17 wird immer wahrscheinlicher. Der Deutsche Verkehrsgerichtstag in Goslar hat sich am Freitag nahezu einstimmig für einen Modellversuch zum begleiteten Fahren ausgesprochen. Niedersachsens Verkehrsministerin Susanne Knorre (parteilos) forderte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) auf, zügig die Grundlagen dafür zu schaffen. Ein Modellversuch des Führerscheins "F 17" könne bereits im Sommer in Niedersachsen realisiert werden, sagte Knorre am Freitag in Hannover.


Die Empfehlungen des Deutschen Verkehrsgerichtstages in Goslar gelten als richtungweisend. Seit Donnerstag beschäftigen sich in Goslar rund 1800 Fachleute aus 19 Ländern mit Problemen im Straßenverkehr.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßte die Empfehlung aus Goslar. Verbandspräsident Bernd Gottschalk sagte, ein Modellprojekt für 17-Jährige unter Begleitung von Erwachsenen sei geeignet, um die Verkehrssicherheit von Führerscheinanfängern zu verbessern. Bisher hätten 18- bis 24-jährige Verkehrsteilnehmer das mit Abstand größte Unfallrisiko im Straßenverkehr. "Früh übt sich. Jedes Angebot für mehr Training und Weiterbildung ist ein Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit", sagte Gottschalk.

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert dagegen gleichzeitig eine bessere Fahrausbildung. "Je jünger und risikobereiter junge Fahranfänger sind, desto besser muss die Fahrschulausbildung sein", fordert Hermann-Josef Vogt, Mitglied im VCD-Bundesvorstand. Dafür müssten zum Beispiel Theorie- und Praxisunterricht inhaltlich und zeitlich besser verzahnt werden. Bisher würden allerdings die Fahrlehrer in ihrer sechsmonatigen Kurzschulung für eine optimale Ausbildung ihrer Fahrschüler nicht ausreichend qualifiziert. "Deshalb ist auch eine Reform der Fahrlehrerausbildung dringend notwendig", so Vogt.

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