Umweltschützer stehen dem Straßenbauprojekt nach Angaben von New Scientist positiv gegenüber. Nach der Vereinbarung des internationalen Antarktis-Vertrages bleibt der Pol bis zu dessen Auslaufen im Jahr 2041 ohnehin frei von jeglicher Ausbeutung von Bodenschätzen.
Neben dem Straßenbau planen die Amerikaner auch die Verlegung eines 250 Millionen Dollar teuren Glasfaserkabels zur besseren Kommunikation mit der Scott- Amundsen South Pole Station. Das Kabel solle in fünf Jahren betriebsfertig sein. Die Luftbrücke sei nur während der antarktischen Sommermonate aufrecht. Häufige Wetterumschwünge machten das Landen am Pol zu einem gefährlichen Unterfangen. Die Straße werde zwar auch nur während der Sommermonate geöffnet sein, bleibe aber 100 Tage im Jahr passierbar. Zwölf Millionen Dollar werde der Bau des Landweges insgesamt kosten. Für den Bau müssten Schnee und Eis von der Fahrbahn entfernt werden.
Das ehrgeizige Straßenbauvorhaben sei Basis für die Durchführung des Projekts "Ice Cube", das in fünf Jahren starten soll. Ice Cube ist ein astronomisches Beobachtungsservice, das die Neutrino-Strahlung genauer untersuchen soll. Für die Durchführung des Ice-Cube-Vorhabens sei eine Datenübertragungsrate von 20-Gigabyte täglich erforderlich. Die Ausstattung für das Projekt solle mit speziellen Fahrzeugen auf dem Landweg zum Pol transportiert werden.
20 Tage werde die Fahrt vom McMurdo-Sound zum Pol dauern, der auf einer Höhe von 3.000 Metern liegt. Der Weg vom Pol zum Meer dauere hingegen nur etwa zehn Tage. Die Benutzung des Südpol-Highways werde aber ausschließlich langsamen Carterpillar-Traktoren vorbehalten bleiben, so das Wissenschaftsmagazin. Die Benützung mit privaten Fahrzeugen solle verboten bleiben. Im Jahr sollen drei Hin- und Retourfahrten mit den Konvois durchgeführt werden. Drei Millionen Liter Treibstoff sollen so zum Pol gebracht werden. Das entspricht rund drei vollen Ladungen von Herkules Transportflugzeugen.