DIE Internet-Zeitung
Jugendbezogene Zigarettenwerbung

"Camel"-Werbeplakate werden abgehängt

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Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat einen Erfolg gegen jugendbezogene Zigarettenwerbung errungen. Nach einer Klage des vzbv hat der Zigarettenhersteller JT International eine Unterlassungserklärung abgegeben, die beanstandete Plakatwerbung für die Marke "Camel" nicht weiter zu verwenden. Der vzbv ist der Ansicht, dass die Werbung mit jugendlich aussehenden Personen geeignet ist, Jugendliche und Heranwachsende zum Rauchen zu veranlassen. Mit seiner Unterlassungserklärung verpflichtet sich das Unternehmen auch, auf den Slogan "slow down - pleasure up", der aus Sicht des vzbv und des Landgerichts in Verbindung mit den Motiven ein gesteigertes Wohlbefinden durch Zigarettenkonsum suggeriert, zu verzichten. "Dies ist auch ein Signal an andere Tabakfirmen, verantwortungsbewusst zu agieren und von ähnlichen Werbeaktionen abzusehen", so Ines Nitsche, Rechtsexpertin des vzbv.


Der vzbv hatte JT International im Juli 2002 wegen jugendbezogener Zigarettenwerbung nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verklagt. Gestützt wurde die Klage auf das Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz sowie auf die Richtlinie der Zigarettenindustrie "für die Werbung auf dem deutschen Zigarettenmarkt" aus dem Jahr 1966. In dieser freiwilligen Vereinbarung hat sich die Zigarettenindustrie verpflichtet, in der Werbung für Zigaretten nicht mit Personen zu werben, die von Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter von 14 bis 21 Jahren für jünger als 30 Jahre gehalten werden. Um dies zu überprüfen, hatte das Landgericht Köln die Einholung einer repräsentativen Meinungsforschungsumfrage über die Auffassung der genannten Konsumentengruppe angeordnet. Dazu wird es nun nicht mehr kommen: JT International tritt durch die Unterlassungserklärung den Rückzug an und verpflichtete sich, die Plakate unverzüglich abzuhängen.

Eine große Anzahl von Studien kommt zu dem Ergebnis, dass Zigarettenwerbung sowohl den Einstieg in den Zigarettenkonsum als auch den Übergang von der Probierphase zum regelmäßigen Gewohnheitsrauchen beeinflusst.

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