So halte die Westdeutsche Landesbank am Bau einer Schwerölpipeline quer durch Ekuador fest. Wertvolle Gewässer, Anbauflächen, Regenwälder und Naturreservate seien in Gefahr. Die betroffene Bevölkerung könne sich in ihrem Protest auf keine international verbindlichen Rechte berufen. Zahrnt: "Das muss sich ändern. Wir werden uns in Porto Alegre dafür einsetzen, dass die Allianz gegen die Übermacht der Konzerne weiter wächst."
Eine Konvention zur Unternehmensverantwortung müsse ethische Standards für wirtschaftliches Handeln festlegen. Dazu gehöre die Pflicht, dass Firmen umfassend über die sozialen und ökologischen Folgen ihres Tuns berichten. Betroffene müssten geplante wirtschaftliche Projekte ablehnen dürfen, wenn sie Umwelt-, Gesundheits- oder Sozialstandards bedroht sehen. Anwohner und Gemeinden sollten außerdem ein verbrieftes Recht auf die natürlichen Ressourcen erhalten, die sie für eine gesunde und nachhaltige Lebensweise benötigen. Für Schäden müssten die verantwortlichen Unternehmen voll haftbar gemacht werden können.
Der BUND hat die Initiative "Globale Regeln für globale Konzerne" zusammen mit seinen internationalen Partnern von Friends of the Earth vor gut einem halben Jahr gestartet. Seitdem haben sich viele weitere Nichtregierungsorganisationen angeschlossen. Ein erster Teilerfolg wurde auf dem Weltumweltgipfel in Johannesburg erzielt, als das Anliegen in die offizielle Agenda aufgenommen wurde. In Porto Alegre soll das weitere Vorgehen mit Vertretern der globalisierungskritischen Bewegung abgestimmt werden. Dazu veranstaltet der BUND mit Friends of the Earth fast dreißig Workshops und Seminare auf dem Weltsozialforum. In Davos beteiligt sich der BUND an "The Public Eye on Davos", der Gegenverantsaltung zum Weltwirtschaftsforum.