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KEK gegen Übernahme von Bauer durch KirchMedia

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Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) sieht "gewisse konzentrationsrechtliche Probleme" bei der Übernahme von KirchMedia durch den Heinrich Bauer Verlag . Stolperstein des Deals könnte die Beteiligung von Bauer an RTL2 werden. Das Verlagshaus komme dadurch laut KEK auf einen Zuschaueranteil von 25 Prozent, berichtet die Financial Times Deutschland am Donnerstag. Aus der Sicht von KEK-Vorsitzendem Peter Mailänder lasse dies eine "vorherrschende Meinungsmacht" vermuten.


Mit dem Deal komme es zudem erstmals zu einer Verflechtung der beiden größten privaten TV-Gruppen in Deutschland. Bauer hält derzeit 31,5 Prozent an RTL2. Dieser Anteil müsste wohl reduziert werden, um die Zustimmung der KEK zu erhalten. Abgesehen davon sei auch die starke Stellung des Bauer Verlages bei TV-Zeitschriften problematisch. Im vergangenen Jahr hat Mailänder die Insolvenz der Kirch-Gruppe als "Bewährungsprobe" für die KEK bezeichnet, weil maßgebliche Veränderungen auf dem deutschen Fernsehmarkt zu erwarten seien.

Der Bauer Verlag hat sich Ende vergangenen Jahres nach einem langwierigen Bieterverfahren schließlich im Rennen um die insolvente KirchMedia durchgesetzt. Für 700 Millionen Euro übernimmt Bauer gemeinsam mit der HypoVereinsbank die Mehrheit bei der Sendergruppe ProSiebenSat.1. Der Kauf des Kerngeschäfts der KirchMedia, inklusive umfangreicher Filmbibliothek, wird durch die Übernahme von Schulden in der Höhe von 1,3 Milliarden Euro finanziert.

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