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Pflichtpfand

Entsorgungswirtschaft rechnet mit mehr Einwegverpackung

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Entgegen dem aktuellen Trend rechnet der Bundesverband der deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) im laufenden Jahr wieder mit mehr Einweggetränkeverpackungen in den Geschäften. Der Verband rechnet 2003 mit 0,75 Millionen Tonnen Abfall aus den seit Jahresbeginn pfandpflichtigen Einweggetränkeverpackungen auf Bier, Mineralwasser und Limonade. Das Zwangspfand summiere sich damit auf insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro, rund 250 Millionen Euro blieben ständig im Markt.


Auch nach Einführung des Dosenpfands könne der Handel nicht an den Bedürfnissen der Verbraucher vorbei gehen, sagte Verbandspräsident Bernard Kemper am Donnerstag in Berlin. Einen "gewissen Anteil" von Einwegverpackungen müsse es immer geben.

Kemper sagte, die Entsorgungswirtschaft sei bereit, binnen sechs bis acht Monaten ein System zur bundesweiten Rücknahme von Einwegverpackungen einzuführen. Allerdings müssten dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen stehen. Der Verband schlägt zunächst eine "kleine Novelle" zur Verpackungsverordnung vor, in der die Bedingungen für die Rücknahme der Einwegverpackungen geregelt werden.

Insbesondere müsse ein Zwang zur Verwertung aufgenommen werden, der derzeit im Wortlaut der Verordnung fehle. Ansonsten drohten die recyclingfähigen Produkte auf der Hausmülldeponie zu landen. Des Weiteren sollte eine grundlegende Reform der Verordnung angegangen werden, um die Ungleichbehandlung etwa zwischen pfandpflichtigen Cola-Dosen und pfandfreiem Eistee aufzuheben.

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