Das NASA-Team nutzte die Informationen, um das US-Festland mit Ausnahme von Alaska aufzuzeichnen und in die drei Kategorien: Stadt, Stadt-Peripherie und Nicht-Stadt einzuteilen. Anschließend ermittelten die Geowissenschaftler die Vegetationsdichte und Wetterbedingungen wie Temperatur und Niederschlag in den einzelnen Regionen und erhielten so die "Nettoprimär-Produktion" der jeweiligen Region.
Anhand der Kalkulation zeigte sich, dass Mitte der 90er Jahre die Urbanisierung die USA 40 Millionen Tonnen Kohlenstoff kostete. Sind zwar nur drei Prozent der Gesamtoberfläche der USA verstädtert, entspricht dieser Wert in etwa jener Netto-Kohlenstoffmenge, die von Pflanzen auf den rund 29 Prozent landwirtschaftlicher genutzter Fläche gebunden ist. "Dies bedeutet, dass die besten Böden genau jene sind, die wir verstädtern", erklärte Imhoff.
Laut Imhoff reduzieren die USA jährlich den Anteil der pflanzlichen Trockenmasse um 91 Millionen Tonnen. Theoretisch reiche dies aus, um 450 Millionen Menschen zu ernähren. Während die USA das Land für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung besitzen, trifft dies für Entwicklungsländer und bevölkerungsreiche Länder wie China und Indien nicht zu. "Ein Entwicklungsland sollte das Wachstum der Städte genau kontrollieren.", folgerten die Wissenschaftler.