Parallel dazu habe die Angst vor zunehmender Umweltzerstörung abgenommen: nur noch 20 Prozent der Befragten statt 31 Prozent im Jahr 1996 hätten sich dazu bekannt. Ein Grund liege im allgemein gesunkenen öffentlichen Interesse an Umweltschutzthemen. Während sich der Norden weniger vor Umweltkatastrophen fürchte, gebe es in Portugal, Griechenland, Spanien und Italien große Ängste.
Nach Meinung der jungen Leute spiele das Thema Umwelt auch in der Schule nicht mehr die Rolle wie vor fünf Jahren. Während 1996 noch 45 Prozent der Befragten angaben, im Unterricht Anregungen zum Umweltschutz zu erhalten, seien es nun nur 28 Prozent gewesen.
Die Angst vor Umweltzerstörung habe aber anscheinend kaum einen direkten Einfluss auf persönliches Engagement, so die Forscherin. Während Deutschland und Österreich mit je 72
Prozent die Länder mit der konsequentesten Mülltrennung seien, bildeten Italien mit 39 Prozent, Spanien mit 28 Prozent, sowie Griechenland mit 24 Prozent und Portugal mit 19 Prozent die Schlusslichter im europäischen Vergleich.
Auch die Vorbildfunktion der Erwachsenen werde als schlecht angesehen. Jeder zweite Befragte gab an, Erwachsene engagierten sich zu wenig für den Umweltschutz.