Auf deutscher Seite richtet sich die Klage gegen die Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank, Daimler Chrysler und Rheinmetall. Vorgeworfen wird ihnen Gebauer zufolge die finanzielle Unterstützung des Regimes durch Anleihen und Umschuldungsangebote beziehungsweise militärische Unterstützung durch "äußerst fragwürdige Rüstungslieferungen".
Die Klage, die von dem bereits mit der Zwangsarbeiterentschädigung befassten US-Staranwalt Michael Hausfeld vertreten wird, definiert keine spezielle Entschädigungssumme, die die Unternehmen den Opfern zahlen sollen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehe es vielmehr darum, die Klage als "Druckmittel" zu benutzen, um die Unternehmen zu außergerichtlichen Vergleichen zu zwingen, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes der NS-Opfer, Lothar Evers, der "medico international" nach eigenen Angaben in der Angelegenheit berät.