Deutschland habe dabei vor allem an Großpleiten wie etwa Kinowelt oder Fairchild Dornier gelitten. Auch die offenen Forderungen hätten erheblich zugenommen. Mehr als 300.000 Beschäftigte verloren dadurch im 1. Halbjahr 2002 den Arbeitsplatz. An zweiter Stelle innerhalb der EU stehe Spanien mit einem Anstieg von 55,4%.
In den Reformländern führt laut KSV Slowenien mit einem Anstieg von 55% die Insolvenzstatistik an. Der Anstieg dürfte jedoch durch eine veränderte Rechtspraxis verursacht worden sein, hieß es weiter. Außer in Slowenien und Polen (jeweils plus 21,5%) war die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche in Osteuropa rückläufig. Insgesamt gingen die Insolvenzen in Osteuropa um 10,5% auf 9.460 zurück. Allerdings ließen die vergangenen Naturkatastrophen ein erneutes Ansteigen vor allem in Ungarn und Tschechien befürchten. Das Ansteigen der Insolvenzen in Japan um 26,6% zeige, dass sich das Land nach wie vor in einer Dauerkrise befinde. Kanada konnte sich hingegen um 1,6% verbessern. In den USA steige die Anzahl der Pleiten (plus 1,6% ) jedoch fort. Spektakuläre Firmenzusammenbrüche des letzten Jahres und deren Folgen sowie die derzeitige politische Lage würden in nächster Zeit nicht auf eine Verbesserung hoffen lassen.