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Anzahl der Firmenpleiten steigt

Deutschland steht bei den Insolvenzen auf Platz eins

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Die Zahl der Insolvenzen hat im ersten Halbjahr 2002 weltweit zugenommen. Allein in den EU-Ländern stieg die Zahl der Unternehmenspleiten um 21,4 Prozent auf 118.396. Mit einem Rekordzuwachs von 64 Prozent stehe Deutschland dabei an erster Stelle. Das teilt der österreichische Kreditschutzverband (KSV) am Mittwoch mit. Als einziges Land der EU habe Griechenland einen Insolvenzrückgang von 26% zu verzeichnen. In Osteuropa und Kanada wären die Insolvenzzahlen rückläufig, Japan und die USA verzeichneten ein Plus an Insolvenzen.


Deutschland habe dabei vor allem an Großpleiten wie etwa Kinowelt oder Fairchild Dornier gelitten. Auch die offenen Forderungen hätten erheblich zugenommen. Mehr als 300.000 Beschäftigte verloren dadurch im 1. Halbjahr 2002 den Arbeitsplatz. An zweiter Stelle innerhalb der EU stehe Spanien mit einem Anstieg von 55,4%.

In den Reformländern führt laut KSV Slowenien mit einem Anstieg von 55% die Insolvenzstatistik an. Der Anstieg dürfte jedoch durch eine veränderte Rechtspraxis verursacht worden sein, hieß es weiter. Außer in Slowenien und Polen (jeweils plus 21,5%) war die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche in Osteuropa rückläufig. Insgesamt gingen die Insolvenzen in Osteuropa um 10,5% auf 9.460 zurück. Allerdings ließen die vergangenen Naturkatastrophen ein erneutes Ansteigen vor allem in Ungarn und Tschechien befürchten. Das Ansteigen der Insolvenzen in Japan um 26,6% zeige, dass sich das Land nach wie vor in einer Dauerkrise befinde. Kanada konnte sich hingegen um 1,6% verbessern. In den USA steige die Anzahl der Pleiten (plus 1,6% ) jedoch fort. Spektakuläre Firmenzusammenbrüche des letzten Jahres und deren Folgen sowie die derzeitige politische Lage würden in nächster Zeit nicht auf eine Verbesserung hoffen lassen.

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