Die Institute rechnen damit, dass die Bundesregierung mit einer Defizitquote von 3,2 Prozent das EU-Stabilitätskriterium verfehlen wird. Auf Grund der Konsolidierungsbemühungen werde sich die Defizitquote im nächsten Jahr auf 1,9 Prozent verringern. Bei den gegenwärtigen Aussichten sei es aber unwahrscheinlich, dass Deutschland wie vorgesehen bis 2004 einen nahezu ausgeglichenen Gesamthaushalt vorlegen kann.
Die Institute plädieren nach wie vor dafür, die Haushaltskonsolidierung über eine Begrenzung der Ausgaben zu erreichen, halten dabei aber konkretere Angaben über Subventionskürzungen oder Gesetzesänderungen sowie ein Umschwenken
auf mehr Investitionen für angebracht. Das DIW rät hingegen zur Lockerung des Sparkurses, da dies die Konjunktur erheblich belasten würde.
Das Gutachten wurde außer vom DIW erarbeitet vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel, vom Ifo-Institut in München, vom Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA), vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen und vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).