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Arme Kultur

Vereine kritisieren Abschaffung des Spendenabzugs

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Kulturverbände und Stiftungen protestieren gegen die von der Bundesregierung geplante Abschaffung des Spendenabzugs für Unternehmen. Damit drohe eine "Verarmung der Kulturlandschaft", sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, am Freitag in Berlin. Nach Angaben des Maecenata Instituts für Dritter-Sektor-Forschung haben im vergangenen Jahr Unternehmen rund 600 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke gespendet. Davon profitierten rund 500 000 Vereine und Organisationen.


Am Donnerstag war bekannt geworden, dass Finanzminister Hans Eichel (SPD) mit einer Einsparung von 151 Millionen Euro im nächsten Jahr rechnet, sollten Unternehmen künftig Mitgliedsbeiträge und Spenden an gemeinnützige Institutionen nicht mehr steuerlich absetzen können. Dagegen haben ine entsprechende Enquete-Kommission des Bundestages dem Parlament eine Verbesserung des Gemeinnützigkeitsrechts empfohlen.

Kritik kommt auch vom Bundesverband Deutscher Stiftungen und vom Goethe-Institut Inter Nationes. Viele gemeinnützige Stiftungen seien auf die Zuwendungen von Unternehmen angewiesen, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes, Christoph Mecking. Eichel schade damit dem gemeinnützigen Engagement der ganzen Gesellschaft. Sein Plan breche einer wichtigen Stütze der Bürgergesellschaft das Rückgrat. Der Generalsekretär des Goethe-Institutes, Joachim-Felix Leonhard, wies darauf hin, dass die rund 100 000 Euro Spenden für den Verein in 2001 zu zwei Drittel von Firmen stammten. Das Vorhaben der Bundesregierung mache es schwieriger, zu vermitteln, dass sich Engagement für Kultur lohne.

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