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Fast ausgerottet durch moderne Landwirtschaft

Kornrade ist die Blume des Jahres 2003

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Die nahezu ausgestorbene Kornrade ist die Blume des Jahres 2003. Mit der Wahl der an Feldrändern wachsenden Pflanze soll für den Erhalt der Ackerwildkräuter geworben werden, begründete die Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen am Donnerstag ihre Wahl. Die Blume stehe für den Lebensraum der blühenden Feldraine, den es heute kaum noch gibt, und der wohl nur noch museal erhalten werden könne.


Die purpurfarben blühende Kornrade (Agostemma githago) säumte gemeinsam mit anderen Wildkräutern bis in die 60er Jahre zahlreiche Felder. Durch moderne Landwirtschaftmethoden wurden die als Saatunkraut geltenden Pflanze jedoch nahezu ausgerottet.

Heute zählt die Kornrade zu den stark gefährdeten "Rote-Liste-Arten" und ist nur noch selten an ungespritzten Wegrändern zu finden. Zu sehen ist sie auch in einigen Botanischen Gärten und Museumsdörfern. Die zu den Nelkengewächsen zählende Kornrade wird bis zu einem Meter hoch. Im Volksmund ist sie auch unter den Namen "Rade", "Klockeblome" und "Pisspöttken" bekannt.

Hoffnung auf Erhalt der Pflanze gibt der Stiftung eine Entdeckung der Pflanzenzuchtbetriebe: Der in den Kornradensamen enthaltene Giftstoff Saponin kann gegen Ackerschädlinge eingesetzt werden. Vielleicht könne man die Kornrade daher in Zukunft als Zwischenfrucht auf den Feldern sehen.