Die purpurfarben blühende Kornrade (Agostemma githago) säumte gemeinsam mit anderen Wildkräutern bis in die 60er Jahre zahlreiche Felder. Durch moderne Landwirtschaftmethoden wurden die als Saatunkraut geltenden Pflanze jedoch nahezu ausgerottet.
Heute zählt die Kornrade zu den stark gefährdeten "Rote-Liste-Arten" und ist nur noch selten an ungespritzten Wegrändern zu finden. Zu sehen ist sie auch in einigen Botanischen Gärten und Museumsdörfern. Die zu den Nelkengewächsen zählende Kornrade wird bis zu einem Meter hoch. Im Volksmund ist sie auch unter den Namen "Rade", "Klockeblome" und "Pisspöttken" bekannt.
Hoffnung auf Erhalt der Pflanze gibt der Stiftung eine Entdeckung der Pflanzenzuchtbetriebe: Der in den Kornradensamen enthaltene Giftstoff Saponin kann gegen Ackerschädlinge eingesetzt werden. Vielleicht könne man die Kornrade daher in Zukunft als Zwischenfrucht auf den Feldern sehen.