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Duisburg

Startschuss für die erste Personal-Service-Agentur

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Der Prototyp einer Personal-Service-Agentur (PSA) ist im Arbeitsamt Duisburg ins Leben gerufen worden. Damit werde der Startschuss für die flächendeckende Einrichtung von PSAs gegeben, sagte der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Harald Schartau (SPD) am Montag bei der Vertragsunterzeichnung. Die PSA sind Kern des Konzepts der Hartz-Reformkommission. Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) wertete die Gründung zu einem "so frühen Zeitpunkt" als ein Zeichen der Entschlossenheit der Bundesregierung, die Hartz-Vorschläge unverzüglich auf den Weg zu bringen.


Der Vertrag wurde zwischen dem Arbeitsamt Duisburg und der Firma "START Zeitarbeit" unterzeichnet. Bei diesem Modell werden Arbeitslose vom Arbeitsamt an START vermittelt und von dort an Betriebe ausgeliehen, in denen nach einer einjährigen Leihphase eine dauerhafte Beschäftigung absehbar ist. Bei erfolgreicher Vermittlung bekommt START eine Prämie von bis zu 2.500 Euro. Laut Landesarbeitsamt stellt das Projekt damit den Arbeitslosen mit seinen persönlichen Voraussetzungen in den Mittelpunkt. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsamt Duisburg und der "START Zeitarbeit GmbH" existiert bereits seit rund zehn Jahren.

Rot-Grün will bei einem Wahlerfolg jedem der 181 Arbeitsämter eine PSA angliedern, die Arbeitslose befristet an Unternehmen verleiht. Durch Vertragabschluss mit einer PSA sind laut Hartz-Konzept die Betroffenen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Während der Probezeit erhalten sie einen Nettolohn in Höhe des Arbeitslosengeldes, danach einen tariflich vereinbarten PSA-Lohn. Riester bekräftigte, dass bis Jahresende 50 PSAs eingerichtet sein sollen. Bis Mitte 2003 werde es die Zeitarbeitsagenturen flächendeckend geben.

Nach Einschätzung der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh könnten durch die flächendeckende Einrichtung von PSAs in fünf Jahren bundesweit bis zu 375.000 Arbeitslose eine feste Stelle bekommen. Dies zeige eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeit (BA), der Bertelsmann Stiftung und der Unternehmensberatung McKinsey, die vom Vorstand der BA in Auftrag gegeben wurde. "Durch die PSA wird der Einstieg in Beschäftigung für beide Marktseiten risikoärmer", zeigte sich BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt überzeugt. Die Agenturen entsprächen dem Bedarf nach Flexibilisierung von Arbeit und setzten die Einstellungsschwellen herab.

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