Der Vertrag wurde zwischen dem Arbeitsamt Duisburg und der Firma "START Zeitarbeit" unterzeichnet. Bei diesem Modell werden Arbeitslose vom Arbeitsamt an START vermittelt und von dort an Betriebe ausgeliehen, in denen nach einer einjährigen Leihphase eine dauerhafte Beschäftigung absehbar ist. Bei erfolgreicher Vermittlung bekommt START eine Prämie von bis zu 2.500 Euro. Laut Landesarbeitsamt stellt das Projekt damit den Arbeitslosen mit seinen persönlichen Voraussetzungen in den Mittelpunkt. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitsamt Duisburg und der "START Zeitarbeit GmbH" existiert bereits seit rund zehn Jahren.
Rot-Grün will bei einem Wahlerfolg jedem der 181 Arbeitsämter eine PSA angliedern, die Arbeitslose befristet an Unternehmen verleiht. Durch Vertragabschluss mit einer PSA sind laut Hartz-Konzept die Betroffenen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Während der Probezeit erhalten sie einen Nettolohn in Höhe des Arbeitslosengeldes, danach einen tariflich vereinbarten PSA-Lohn. Riester bekräftigte, dass bis Jahresende 50 PSAs eingerichtet sein sollen. Bis Mitte 2003 werde es die Zeitarbeitsagenturen flächendeckend geben.
Nach Einschätzung der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh könnten durch die flächendeckende Einrichtung von PSAs in fünf Jahren bundesweit bis zu 375.000 Arbeitslose eine feste Stelle bekommen. Dies zeige eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeit (BA), der Bertelsmann Stiftung und der Unternehmensberatung McKinsey, die vom Vorstand der BA in Auftrag gegeben wurde. "Durch die PSA wird der Einstieg in Beschäftigung für beide Marktseiten risikoärmer", zeigte sich BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt überzeugt. Die Agenturen entsprächen dem Bedarf nach Flexibilisierung von Arbeit und setzten die Einstellungsschwellen herab.