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Schon 12.000 tote Seehunde

Staupe-Virus befällt gesamte Nordsee

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Die grassierende Staupe-Epidemie hat die Seehundbestände in der gesamten Nordsee erfasst. An den Küsten der Nordsee-Anrainer seien bis zum Ende der Woche etwa 12.000 verendete Seehunde gezählt worden, teilte das Internationale Wattenmeer-Sekretariat am Freitag in Wilhelmshaven mit.


Allein im Kattegat und im Skagerrak registrierten die dänischen, schwedischen und norwegischen Behörden den Angaben zufolge rund 6.900 tote Tiere. Hinzu kommen nahezu 4.000 verendete Seehunde aus dem Wattenmeer. An der niedersächsischen Nordseeküste stieg die Zahl der toten Tiere bis zum Ende der Woche auf 1.371, in Schleswig-Holstein auf 882, in Hamburg auf 80 Kadaver. Die Niederlande vermeldeten 1.304 Totfunde, im dänischen Wattenmeer erhöhte sich die Zahl auf 306. Weitere 1.005 tote Seehunde wurden an der britischen Küste angeschwemmt. Einzelne Kadaverfunde gibt es auch in Belgien und Frankreich.

Als Ursache für das massenhafte Seehundsterben gilt das Phocine Distemper Virus (PDV), das dem Staupevirus bei Hunden ähnelt. Der Erreger schwächt das Immunsystem der infizierten Tiere. Sekundärerkrankungen führen schließlich zum Tod. Im Jahre 1988 hatte das Staupe-Virus den Seehundbestand in Nord- und Ostsee halbiert. In diesem Jahr war PDV am 7. Mai im dänischen Kattegat erstmals aufgetaucht.

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