DIE Internet-Zeitung
Verleihung des Aachener Friedenspreises

Widerstand zahlt sich aus

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Die US-Kongressabgeordnete Barbara Lee und der deutsche Lehrer Bernhard Nolz sind am Dienstag mit dem Aachener Friedenspreis 2002 ausgezeichnet worden. Beide hatten sich gegen eine militärische Reaktion auf die Terroranschläge des 11. September ausgesprochen, wie der Verein Aachener Friedenspreis mitteilte. Damit hätten sie sich "einem Klima ständig wachsender Militarisierung und Terrorhysterie" widersetzt. Die 55-jährige Barbara Lee stimmte nach dem 11. September 2001 als einzige US-Abgeordnete gegen die Kriegsermächtigung für US-Präsident George W. Bush. Daraufhin hatte die demokratische Politikerin Morddrohungen erhalten. Nach Ansicht des Vereins Aachener Friedenspreis repräsentiert Lee das "andere Amerika", das sich gegen den Krieg stellt.


In ihrer Dankesrede warnte Lee vor einem Krieg gegen den Irak. Bislang habe die US-Regierung keine Beweise für eine Verwicklung des Irak in die Terroranschläge des 11. September vorlegen können. Ein Angriff gegen den Irak würde nach Ansicht Lees "eine Tragödie enormen Ausmaßes" auslösen. Der Lehrer Nolz habe sich "unermüdlich und kein Risiko scheuend gegen jede Art des Militarismus und für zivile Konfliktbearbeitung eingesetzt", hieß es. Der 58-jährige Pädagoge hatte sich in einer Rede nach dem 11. September gegen einen US-Militärschlag ausgesprochen und die

Rüstungspolitik der USA kritisiert. Daraufhin war der Pazifist von der Arnsberger Bezirksregierung vom Dienst suspendiert und Anfang Dezember 2001 an eine rund 50 Kilometer entfernte Schule versetzt worden. In seiner Dankesrede warb Nolz für eine engagierte Friedenserziehung bei Kindern und Jugendlichen. Dafür sei Zivilcourage und Idealismus erforderlich. Der Lehrer kritisierte die

Disziplinarmaßnahmen, die gegen ihn eingeleitet wurden. Er sei wegen seiner amerika-kritischen Aussagen gemobbt worden.

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