Voraussetzung für das Konzept ist die Gründung der DNT Theaterbetriebs-GmbH noch im September. Die Mitarbeiter müssen zuvor einem Personalüberleitungsvertrag zustimmen. Da die neue GmbH nicht dem kommunalen Arbeitgeberverband und dem deutschen Bühnenverein beitritt, brauchen die automatischen Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst nicht übernommen werden. Als Gesellschafter der GmbH schlägt das Konzept neben der Stadt Weimar auch den Freistaat vor. Der Weimarer Oberbürgermeister Volkhardt Germer (parteilos) sagte allerdings, die Hoffnung sei gering, dass das Land "mit ins Boot geht". Die Zuschüsse von 31 Millionen Euro pro Jahr vom Land und 3,1 Millionen Euro von der Stadt bis zum Jahr 2008 seien jedoch zugesichert.
Das Modell revolutioniert nach den Worten Märkis zwar nicht die deutsche Theaterlandschaft, gibt aber einen klaren Weg vor gegen Spartenstreichung und Entlassungen. Das Konzept stoße "auf einen breiten Konsens" im Theater, in der Stadt und im Land.
Ursprünglich sollten das DNT und das Theater Erfurt auf Wunsch des Landes fusionieren und aus Kostengründen Sparten abbauen. Der Weimarer Stadtrat hatte das im Februar abgelehnt und die Theaterleitung beauftragt, ein Modell zu erarbeiten, das die rechtliche Eigenständigkeit für alle Theatersparten erhält.