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Deutsches Nationaltheater

Weimarer Theaterleute verzichten bis 2008 auf Gehaltserhöhungen

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Die Beschäftigten des Deutschen Nationaltheaters (DNT) Weimar werden voraussichtlich bis 2008 auf Gehaltserhöhungen verzichten. Im Gegenzug werde es bei gleichbleibenden Zuschüssen von Stadt und Land keine betriebsbedingten Kündigungen geben, sagte Generalintendant Stephan Märki am Freitag in Weimar. Erwirtschaftete Gewinne durch Gastspiele und einen strikten Sparkurs sollen als Prämien an die Mitarbeiter ausgezahlt werden. Die Staatskapelle wird als eigener Betriebsteil mit vorgegebenem festen Etat weiter bestehen.


Voraussetzung für das Konzept ist die Gründung der DNT Theaterbetriebs-GmbH noch im September. Die Mitarbeiter müssen zuvor einem Personalüberleitungsvertrag zustimmen. Da die neue GmbH nicht dem kommunalen Arbeitgeberverband und dem deutschen Bühnenverein beitritt, brauchen die automatischen Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst nicht übernommen werden. Als Gesellschafter der GmbH schlägt das Konzept neben der Stadt Weimar auch den Freistaat vor. Der Weimarer Oberbürgermeister Volkhardt Germer (parteilos) sagte allerdings, die Hoffnung sei gering, dass das Land "mit ins Boot geht". Die Zuschüsse von 31 Millionen Euro pro Jahr vom Land und 3,1 Millionen Euro von der Stadt bis zum Jahr 2008 seien jedoch zugesichert.

Das Modell revolutioniert nach den Worten Märkis zwar nicht die deutsche Theaterlandschaft, gibt aber einen klaren Weg vor gegen Spartenstreichung und Entlassungen. Das Konzept stoße "auf einen breiten Konsens" im Theater, in der Stadt und im Land.

Ursprünglich sollten das DNT und das Theater Erfurt auf Wunsch des Landes fusionieren und aus Kostengründen Sparten abbauen. Der Weimarer Stadtrat hatte das im Februar abgelehnt und die Theaterleitung beauftragt, ein Modell zu erarbeiten, das die rechtliche Eigenständigkeit für alle Theatersparten erhält.

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