Das Gen, das zweifach ausgeschaltet wurde, ist für die Bildung eines Enzyms verantwortlich, das Zucker (Alpha-1,3-Galaktose) an die Oberfläche von Schweinezellen anbringt. Das menschliche Immunsystem erkennt dadurch die Schweinezellen als fremd und stoßt das transplantierte Organ und dessen Zellen innerhalb weniger Minuten ab. Da nun erstmals beide Genkopien deaktiviert wurden, bleibt das Gewebe dieser Schweine "zuckerfrei" und die Gefahr einer Abstoßung tritt nicht ein.
Die Organe und Zellen der Doppel-Gen-"Knock-out"-Schweine werden vom Transplantations-Institut der University of Pittsburgh für zentrale Transplantationsstudien verwendet. Dabei soll die Unterdrückung der hyperaktiven Abstoßung sowie das langfristige Überleben dieser Xenotransplantate untersucht werden. Bislang gibt es jedoch noch keine Erfahrungen, was die Organe geklonter Tiere im menschlichen Körper alles bewirken könnten.
Die "Knock-out"-Arbeiten wurden mittels der ATP-Förderung des National Institute of Standard and Technology (NIST) der US-Regierung teilfinanziert. Das "Knock-out"-Programm ist Teil des Programms für regenerative Medizin von PPL, das bis Ende dieses Jahres ausgelagert werden soll. Man wolle sich wieder auf den Kernbereich, die Entwicklung von Protein-Produkten wie recAAT, Fibrin 1 und BSSL (Bile Salt Stimulated Lipase) konzentrieren.