Ortmüller wies auch darauf hin, dass auf den europäischen Färöer-Inseln zur Zeit Hunderte von Grindwalen auf grausame Weise von den Einwohnern getötet würden, um einer barbarischen Tradition zu folgen. Die getöteten Meeressäuger würden weitgehend wieder ins Meer gekippt, weil die Belastung mit Schadstoffen nach Angaben der dänischen Regierung ein erhebliches Gesundheitsrisiko durch den Verzehr darstellen.
Das Auswärtige Amt bestätigte am 26. Juli 2002 das Verbot der Grindwaljagd, und dass die Bundesregierung auf der IWC-Tagung vom 20.-24.5.2002 in Shimonoseki/Japen mit anderen Staaten eine Resolution gegen die Grindwaljagd auf den Färöer-Inseln eingebracht hat. Eine durch Ortmüller veranlasste parlamentarische Anfrage im Europäischen Parlament wegen des Grindwalfangs auf den Färöern wurde am 4. Juni 2002 positiv beschieden, indem bestätigt wurde, dass der Walfang in der Europäischen Union grundsätzlich verboten ist.
Ortmüller ruft weltweit zum Schutz der Kleinwale auf, weil diese das Gleichgewicht der Meere aufrecht erhalten. Auch wenn die Färöer nicht zur EU gehören, meint Ortmüller, sollten sie sich den europäischen zivilisierten Gepflogenheiten anschließen. Die Helfer in den USA ermutigte er, die Rettungsbemühungen fortzuführen.
Dass die Wale an den Strand der amerikanischen Ferienhalbinseln Cape Cod gespült wurden, begründet der Experte Jürgen Ortmüller damit, dass die Schadstoffbelastung der Meere mit Schwermetallen (PCB, Quecksilber etc.) zu einer erheblichen Störung des Sonar-Ortungssystems der Wale führt. Da Grindwale in sogenannten Walschulen als Gruppenverband auftreten, bestünde die Gefahr einer Massen-Desorientierung aufgrund einer Erkrankung des Leittieres. Auch technische Kommunikationssignale der Militärs führt Ortmüller als Grund für die Orientierungslosigkeit an.