Zudem hätten zwei noch lebende 72 und 77 Jahre alte Zeugen, die in Kanada ausfindig gemacht und befragt werden konnten, den einstigen SS-Mann nicht eindeutig wiedererkannt, so der Sprecher.
Die Häftlinge des "KZ-Außenlagers Lieberose" waren zu erschöpft gewesen, um sich im Februar 1945 auf den Todesmarsch nach Sachsenhausen zu begeben. Sie wurden von der SS im Lager ermordet.
Ermittlungen zu dem Verbrechen in Jamlitz seien schon in der ehemaligen DDR geführt worden, schreibt das Blatt. Von 18 Tatverdächtigen seien zwei bereits verstorben. Die anderen 16 früheren SS-Angehörigen hätten die ostdeutschen Ermittler in der Bundesrepublik vermutet. 1975 seien die Akten daher geschlossen worden. Erst nach der Wende sei wieder Bewegung in den Fall Jamlitz gekommen. Brandenburgs Fahnder hätten die 16 tatverdächtigen einstigen SS-Männer im Fall Jamlitz ausfindig machen können. Alle seien bereits tot gewesen - bis auf den heute 90-Jährigen aus Niedersachsen.