CDI hat für seine Studie die Stellenmärkte in den 20 führenden Tageszeitungen und Fachzeitschriften sowie die fünf größten Internet-Jobbörsen ausgewertet. Anhand der Ergebnisse entwickelt der Marktführer in der öffentlich geförderten IT-Qualifizierung bedarfsgerechte Weiterbildungs-Angebote.
CDI hat unter dem Oberbegriff "IT-Mischberufe" alle Stellenanzeigen analysiert, in denen Arbeitgeber neben informationstechnischem Know-how auch Kenntnisse auf einem anderen Fachgebiet verlangen - etwa gestalterische Fähigkeiten bei Multimedia-Berufen oder kaufmännische Qualifizierungen bei SAP- und E-Business-Berufen. Die Verteilung der Stellenangebote auf IT-Kern- und IT-Mischberufe ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben: 17 Prozent der Anzeigen beziehen sich auf IT-Mischberufe. Wie im IT-Kernbereich liegen die wichtigsten Aufgabengebiete hier in der Entwicklung, Optimierung und Konzeption. Eine bedeutende Rolle spielt auch die Kundenberatung, die in 41 Prozent der Anzeigen genannt wird - deutlich häufiger als in den Stellenangeboten für IT-Kernberufe.
Hochschulabsolventen sind in den IT-Mischberufen stärker gefragt als in den IT-Kernberufen: 60 Prozent der Anzeigen nennen diese Voraussetzung, gegenüber 50 Prozent bei den IT-Kernberufen. Auch Englischkenntnisse werden von Bewerbern für IT-Mischberufe öfter verlangt (44 Prozent der Anzeigen gegenüber 37 Prozent bei IT-Kernberufen). Eine Ausbildung erwarten Arbeitgeber bei den IT-Mischberufen seltener, Praxiserfahrungen - besonders im IT-Projektmanagement - dagegen häufiger.
Der große Anteil an Stellenangeboten für SAP-Experten spiegelt die führende Position von SAP im Segment der E-Business- und betriebswirtschaftlichen Software wider. Auch bezogen auf den gesamten IT-Arbeitsmarkt nehmen die Stellenanzeigen für SAP-Fachleute mit 13 Prozent aller Angebote eine führende Position ein. SAP-Berater/-Projektleiter werden am häufigsten gesucht (57 Prozent aller Stellen im Bereich SAP), gefolgt von SAP-Anwendungsentwicklern (24 Prozent) und SAP-Systemberatern/-Administratoren (9 Prozent). Nach wie vor spielen die klassischen SAP-Anwendungskomponenten wie CO (Controlling), SD (Vertrieb), Materialwirtschaft (MM) oder FI (Finanzwesen) in den Anforderungsprofilen die wichtigste Rolle - Kenntnisse in diesen Bereichen werden in jeweils etwa 20 Prozent der Anzeigen genannt. Doch die neuen E-Business-Lösungen von SAP gewinnen zunehmend an Boden. Mittlerweile verlangen zehn Prozent der Anzeigen Know-how in mySAP CRM, neun Prozent in SAP Business Warehouse.
Das Berufsfeld E-Business wird durch Projektmanager und Berater geprägt: 81 Prozent aller Stellenangebote im Bereich E-Business entfallen auf diese Berufsgruppe, die die Einführung von Softwarelösungen für die elektronische Abwicklung interner wie externer Geschäftsprozesse plant, organisiert und begleitet. Entwickler und Programmierer sowie sonstige E-Business-Berufe spielen mit 13 und 6 Prozent der Anzeigen nur eine untergeordnete Rolle.
Als Schlüsselqualifikationen erwarten Arbeitgeber von den Bewerbern neben Team- und Kommunikationsfähigkeit vor allem konzeptionelles Denken und selbständiges Arbeiten - schließlich sind die SAP- und E-Business-Experten vorwiegend mit dem Planen und Umsetzen komplexer IT-Projekte befasst. Im Vergleich zu anderen IT-Berufen wird hier Mobilität besonders häufig verlangt.