Ende Juni waren 132.300 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das waren 13,7 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Zugleich zählten 263.600 Bewerber als noch nicht vermittelt, was einer Zunahme von 1,7 Prozent entspricht. Besonders stark fiel der Rückgang bei den unbesetzten Stellen mit 15,7 Prozent in den alten Ländern aus. Auch bei den noch nicht vermittelten Bewerbern lagen sie mit 4,1 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In den neuen Ländern schnitten diese Kennziffern zwar günstiger ab, doch wurde die Situation in Ostdeutschland durch eine besonders starke Abnahme der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen belastet.
Von Oktober vergangenen Jahres bis Juni wurden den Arbeitsämtern bundesweit 505.900 Ausbildungsstellen gemeldet, berichtete die Anstalt. Das waren 6,3 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Mai betrug das Minus lediglich 5,8 Prozent und im April nur 4,7 Prozent. Der Rückgang betrifft fast ausschließlich betriebliche Lehrstellen. Gleichzeitig schalteten 632.000 Bewerber die Berufsberatung zur Vermittlung eines Ausbildungsplatzes ein. Das sind 3,9 Prozent weniger. Nach Einschätzung der Bundesanstalt resultiert die Abnahme allerdings vor allem aus stärkeren Eigenbemühungen der Jugendlichen, insbesondere der Nutzung des Internet-Dienstes ASIS der Bundesanstalt.