DIE Internet-Zeitung
Studie veröffentlicht:

Mehr Gewalt gegen Polizisten

Am

Die Gewalt gegen Polizisten in Deutschland nimmt zu. Zugleich wachse für die Beamten die Gefahr, im Dienst getötet zu werden, geht aus einer am Montag veröffentlichen Studie in Berlin hervor. Die Analyse war von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) gemeinsam mit der Konferenz der Länder (IMK) beim Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) in Auftrag gegeben worden. Seit 1985 sind danach bundesweit 58 Polizisten im Dienst getötet worden. Die Studie beruht auf der Auswertung von rund 4000 Angriffen auf Beamte.


Nach den Worten des GdP-Bundesvorsitzenden Konrad Freiberg hat sich die Form der Gewalt gegen Polizisten seit Ende der 80er Jahre erheblich verändert. Während damals für die Beamten der Terrorismus die gefährlichste Bedrohung gewesen sei, führten heute "schon Routinetätigkeiten im täglichen Dienst zu tödlichen Angriffen". So ereigneten sich laut Studie die meisten Angriffe auf Polizisten zur Nachtzeit, auf öffentlichen Plätzen und in "bürgerlichen" Wohngebieten. Meistens würden Streifenwagenbesatzungen angegriffen. Das bestätige die langjährige Erfahrung, dass "die normale Streifentätigkeit die größten Risiken für den Polizeiberuf" darstelle, betonte Freiberg.

In fast allen Fällen seien die Angreifer Männer und hätten meistens unter Alkoholeinfluss gestanden, sagte der GdP-Chef. In Fällen mit Tötungsabsicht sei die Hälfte der Angreifer bewaffnet gewesen. In zwei Drittel dieser Situationen sei eine illegale Waffe eingesetzt worden.

Kategorien
justiz