Aber auch Verbindungen nach Spanien, Portugal, Italien, Ungarn und Griechenland waren beeinträchtigt. Auch die Flughäfen Berlin-Tegel, Düsseldorf, Köln/Bonn, Bremen und Hannover waren von den Streiks betroffen. Große Behinderungen blieben bis zum frühen Nachmittag aber aus.
Die Verbraucherzentrale Berlin wies darauf hin, dass Schadensersatzansprüche wegen der Verspätungen nicht möglich seien. Der Fluglotsenstreik sei als höhere Gewalt anzusehen. Er sei weder den Fluggesellschaften noch den Reiseveranstaltern zuzurechnen, da die Ursache eindeutig außerhalb ihrer Einflusssphäre liege.
Am Flughafen Berlin-Tegel wurden insgesamt acht Flüge nach Paris gestrichen, wie eine Sprecherin sagte. Darüber hinaus sei der Flugverkehr aber normal verlaufen. Die Flughäfen Schönefeld und Tempelhof waren bis zum Mittag nicht von den Streiks betroffen.
In Düsseldorf sollte im Verlauf des Tages voraussichtlich ein "großer Teil" der täglich 20 Verbindungen ins Nachbarland Frankreich wegfallen, wie ein Sprecher sagte. Gestrichen worden seien die drei Verbindungen nach Paris sowie ein Flug nach Lissabon. Verspätungen habe es keine gegeben. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn bezeichnete die Gesamtauswirkungen als "recht gering".
Unterdessen mussten sich die Anwohner am Düsseldorfer Flughafen auf eine laute Nacht einstellen. Die Bezirksregierung wollte Maschinen der von den Verzögerungen betroffenen Fluggesellschaften im Einzelfall erlauben, in der Nacht zum Donnerstag zu landen. Für den nächtlichen Zeitraum gelten normalerweise strenge Verkehrsbeschränkungen.
Von den Streiks waren auch die Flughäfen in Hannover und Bremen betroffen. In Hannover-Langenhagen wurden nach Angaben einer Sprecherin bis zum Mittag 16 Flüge gestrichen. Die Maschinen hätten nach Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland fliegen sollen. Die Passagiere seien vorab informiert worden. In Bremen wurden nach Angaben einer Sprecherin zwei Linienflüge nach Paris sowie eine Ankunft aus der französischen Hauptstadt annulliert.
Wegen der Streiks musste auch das für Mittwoch geplante Konzert der britischen Pop-Legende Elton John im sächsischen Riesa um eine Woche verschoben werden. Wie die Veranstalter mitteilten, konnten der Musiker und seine Band, nicht rechtzeitig aus Frankreich zu dem Konzert eingeflogen werden.
Auch am Donnerstag ist auf deutschen Flughäfen mit Behinderungen zu rechnen. Einen Tag vor dem EU-Gipfel in Sevilla haben die Gewerkschaften in Spanien zum Generalstreik aufgerufen. Die Reiseunternehmen Thomas Cook und TUI hatten deshalb schon in der vergangenen Woche den Großteil ihrer Flüge auf den Freitag verschoben.