Klaus Heidel, Sprecher des Deutschen Nicht-Regierungsorganisation (NRO)-Forum Kinderarbeit fordert: "Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung mit neuen Initiativen ihren Verpflichtungen aus dem ILO-Übereinkommen 182 über die schlimmsten Formen von Kinderarbeit nachkommt. Der Kampf gegen die Ausbeutung arbeitender Kinder erfordert zusätzliche Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit. Maßnahmen zur Armutsbekämpfung müssen sich stärker als bisher an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen ausrichten."
Das NRO-Forum Kinderarbeit fordert von Bundestag und Bundesregierung, sich für eine geeignete Weiterentwicklung der Instrumente der ILO einzusetzen. Der ILO-Bericht stellt fest, dass die meisten Kinder und Jugendlichen in der informellen Wirtschaft arbeiten, d.h. auf der Straße, in Haushalten, in der häuslichen Landwirtschaft. In diesen Bereichen werden jedoch Gesetze kaum angewandt. Auch die bisherigen ILO-Instrumente greifen hier kaum, sie müssen daher weiterentwickelt und ergänzt werden. "Es ist ein Skandal, dass noch immer 186 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren ausgebeutet und zum Teil versklavt werden," so Klaus Heidel.