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Menschenrecht auf Nahrung

"Brot für die Welt"-Partner fordern Umsetzung des Menschenrechts

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Die wichtigste Zielvereinbarung des Welternährungsgipfels von 1996 war es, die Anzahl der Hungernden bis zum Jahr 2015 auf die Hälfte zu reduzieren. Im Jahr 2002 hungern weltweit immer noch über 800 Millionen Menschen, kaum weniger als vor acht Jahren. Auf einem von "Brot für die Welt" veranstalteten Vorbereitungstreffen zum Gipfel in Rom diskutieren Vertreter von 12 Partnerorganisationen aus Asien, Afrika und Lateinamerika nun die Frage, wie dies verbessert werden kann.


Nachdrücklich fordern die Vertreter von "Brot für die Welt"-Partnerorganisationen aus Ländern wie z.B. Indien, Kenia, Ecuador, Bolivien und Zimbabwe die weltweite Umsetzung des Menschenrechts auf angemessene Ernährung. Bereits 1976 wurde dieses Grundrecht im Vertrag über die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte festgeschrieben. Bislang gibt es jedoch keine nationalen Aktionspläne dazu.

Die in Rom versammelten Partnerorganisationen von "Brot für die Welt" betrachten es jetzt als einen großen Verhandlungserfolg, dass die von Menschenrechtlern und Entwicklungsorganisationen lange geforderte Richtlinien zum Menschenrecht auf Ernährung nun von der Welternährungsorganisation FAO ausgearbeitet werden sollen. Unter maßgeblicher deutscher Beteiligung hatte eine kleine Verhandlungsgruppe gegen den Widerstand der USA und mit Unterstützung der Entwicklungsländer am Sonntag einen entsprechenden Beschluss ausgehandelt.

Die Partnervertreter von "Brot für die Welt" erwarten nun konkrete Empfehlungen und Zeitpläne für die Umsetzung des Menschenrechts auf Ernährung. Sowohl Regierungen, als auch internationale Organisationen wie die Welthandelsorganisation (WTO) und die Weltbank, sollen dabei in die Pflicht genommen werden. Deren Politik soll daran gemessen werden, ob sie den Hungernden Zugang zu angemessener Nahrung und Einkommen ermöglichen. Das gleiche soll für die Geschäftspraktiken der transnationalen Konzerne gelten. Einer hemmungslosen Liberalisierung z.B. des Welthandels, könne, so die Übereinkunft der Vertreter, nur über Mechanismen zum Schutz der Menschenrechte Grenzen gesetzt werden. Die Partnerorganisationen wollen künftig die Umsetzung des Menschenrechts auf Ernährung in ihren jeweiligen Ländern überwachen.

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