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Kunst in Kassel

Samstag startet die Dokumenta11

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Von Samstag an ist die nordhessische Stadt Kassel für 100 Tage Mittelpunkt der internationalen Kultur- und Kunstszene. Bei der Documenta11 präsentieren 118 Künstler aus allen Teilen der Welt ihre neuesten Werke. Seit Anfang vergangenen Jahres tourten die Documenta-Macher rund um den Erdball, um auf so genannten Plattformen aktuelle Probleme aus Kunst, Politik und Gesellschaft zu diskutieren. In Kassel - der fünften Plattform - sollen die Ergebnisse der Diskussionen nun einfließen.


Neben den erwarteten mindestens 600 000 Besuchern und bis zu 7000 Journalisten wollen bis Mitte September auch zahlreiche Prominente vorbeischauen.

Die Documenta müsse von ihrer Europa- und USA-Lastigkeit befreit werden, hatte es nach Abschluss der Vorgängerausstellung 1997 geheißen. Dennoch kommen fast zwei Drittel der Künstler aus der westlichen Hemisphäre.

Nie zuvor stand auch so viel Platz zur Verfügung. Neben dem Museum Fridericianum, der documenta-Halle und dem Kulturbahnhof ist als neuer Hauptstandort eine ehemalige Brauerei im Osten der Stadt hinzugekommen. 6000 Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche bedeutet dies. Die Kasseler verbindet mit der Documenta eine Art Hassliebe. Einerseits haben sie die Ausstellung schätzen gelernt. Rückt sie doch alle fünf Jahre ihre Stadt ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit. Für eine Region, der es traditionell wirtschaftlich eher schlecht geht und die oft neidisch gen Frankfurt am Main blickt, ist das wohl auch eine Genugtuung. Und nicht zuletzt lassen die zahlreichen Besucher auch jede Menge Geld vor Ort. Andererseits mag sich manch einer der 200 000 Einwohner Kassels schon einmal gefreut haben, dass Kunst vergänglich ist. Denn immer wieder forderten Künstler mit provokativen Werken den öffentlichen Volkszorn heraus.

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